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Subjunctive

Subjunctive entspricht in etwa dem deutschen Konjunktiv, unterscheidet sich aber teilweise in der Anwendung. In der modernen Alltagssprache spielt Subjunctive keine große Rolle mehr. Die Form kommt am ehesten noch im amerikanischen Sprachraum vor und betrifft auch meist Texte in gehobener Standardsprache.

Bildung

Da Subjunctive in den meisten Fällen sowieso mit der normalen Form (= Indikativ) des Verbs übereinstimmt, ist oft gar nicht zu erkennen, ob es sich bei einem Verb um Subjunctive oder Indikativ handelt. Einziges Erkennungsmerkmal ist, dass in der 3. Person Einzahl kein ‚s‘ angehängt wird und das Verb ‚be‘ im Present Tense immer in der Grundform bleibt bzw. im Past Tense immer ‚were‘ lautet.

Verwendung

Am häufigsten ist Subjunctive noch in festen Wendungen zu finden (Formulaic Subjunctive).

  • God save the Queen! – Gott schütze die Königin!
  • Long live the King! – Lang lebe der König!
  • Thy will be done. – Dein Wille geschehe.
  • Be that as it may. – Wie dem auch sei.

In Verbindung mit bestimmten Verben (z.B. demand, insist, recommend, suggest) oder Adjektiven (z.B. essential, important, vital) wird Subjunctive in ‚that‘-Sätzen verwendet (Mandative Subjunctive). Subjunctive drückt in diesem Fall aus, dass etwas getan werden muss. (Im Deutschen wird dies aber nicht mit dem Konjunktiv ausgedrückt.)

  • People demand that the troops be withdrawn. – Es wird verlangt, dass die Truppen zurückgezogen werden.
  • It is important that everyone register. – Es ist wichtig, dass sich jeder registriert.

Diese Sätze klingen jedoch sehr förmlich. Deshalb wird statt Subjunctive oft ein Hilfsverb bevorzugt. Wird die Forderung ohne Hilfverb genauso deutlich, kann das Verb auch ganz normal im Indikativ verwendet werden.

  • People demand that the troops are / should be withdrawn. – Es wird verlangt, dass die Truppen zurückgezogen werden.
  • It is important that everyone registers. – Es ist wichtig, dass sich jeder registriert.

Beachte aber den Unterschied zwischen Subjunctive und Indikativ im folgenden Fall:

  • She insisted that he be present. – Sie bestand darauf, dass er anwesend sein sollte. (Forderung; Subjunctive)
  • She insisted that he was present. – Sie hielt an der Aussage fest, dass er anwesend war. (Feststellung; Indikativ)

Eben genanntes Beispiel macht außerdem deutlich, dass für Mandative Subjunctive immer die Infinitivform des Verbs verwendet wird, auch wenn es sich um eine Situation in der Vergangenheit handelt. Daneben ist zu beachten, dass bei der Verneinung im Subjunctive das Hilfsverb ‚do‘ nicht gesetzt wird.

  • She insisted that he not be present. – Sie bestand darauf, dass er nicht anwesend sein sollte.

Bei sogenannten irrealen Wünschen und Hoffnungen (Volitional Subjunctive), verwendet man die Vergangenheitsform des Subjunctive. Diese entspricht bei allen Verben (außer ‚be‘) der normalen Vergangenheitsform des Verbs (= Indikativ).

  • I wish, I had a million dollar. – Ich wünschte, ich hätte eine Million Dollar.

Die Vergangenheitsform für das Verb ‚be‘ lautet im Subjunctive ‚were‘.

  • I wish, I were a millionaire. – Ich wünschte, ich wäre Millionär.

Diese Form ist dir sicher schon bei den If-Sätzen Typ II aufgefallen.

  • If I were you, … – Wenn ich du wäre, …

Bei irrealen If-Sätzen ist übrigens ein deutlicher Unterschied zur deutschen Sprache zu erkennen: Im Deutschen verwendet man in beiden Satzteilen Konjunktiv; im Englischen muss man unterscheiden zwischen Subjunctive im If-Teil und Conditional im Hauptsatz. Im Englischen sind das zwei völlig verschiedene Formen, beide entsprechen im Deutschen jedoch dem Konjunktiv.

  • If I were a millionaire, I would have my own business jet. – Wenn ich Millionär wäre, hätte ich meinen eigenen Business-Jet.